Monday, November 24, 2008

50 Tage Unterwegs

Irgendwann ist’s das erste Mal für alles: Am Donnerstag bin ich der Polizei davongefahren. Kurz nachdem wir nach Honduras eingereist waren hielten uns zwei “Beamte” auf um unsere Fahrzeugerlaubnis zu sehen. Als sie uns dann eine fadenscheinige Verkehrswidrigkeit vorwarfen und Schmiergeld verlangten, ließen wir sie stehen; sie verfolgten uns nicht. Das ist das erste Mal, daß uns das in 10.000 km Fahrt passierte; wir werden darüber und über andere schlechte Erfahrungen dieser Reise nach deren Ende ausführlicher berichten.
Am Dienstag Morgen sind wir von Santa Ana nach Süden an der Küste El Salvadors entlang gefahren. Zugang zum Strand ist hier komplett in Privathänden von Restaurants, Hotels, etc.; man kann nirgends einfach zum Strand fahren und campen.
Wir schauten uns ein paar Hotels an am Cuco Strand (Playa de Cuco), aber es gefiel uns da garnichts; später erfuhren wir, daß wir etwas weiter außerhalb der Stadt hätten schauen sollen. So fuhren wir weiter Richtung Playa Tamarindo und fanden einen netten Campingplatz bei Playa Negra (zwischen Playa la Tuna und Playa Blanca). Der Platz heißt Rancho Villalta und wird von Großvater Juan und Enkel Luis verwaltet. Es ist ein eingezäunter Palmenhain mit einem zentralen Gebäude in dem sich Dusche und WC befinden.
Die Rancho hat außen ein “se alquila parqueo” Schild angebracht (Parkplatz zu vermieten), und wir können sie als einen ruhigen Campingplatz unter der Woche empfehlen; an Wochenenden wird’s angeblich etwas lauter. Diese ganze Gegend wird offensichtlich kaum von Reisenden wie uns besucht, und man sollte sich gut mit Lebensmittel, etc. versorgen bevor man dort hin fährt.
Wir blieben zwei Nächte auf der Rancho bevor wir zum berüchtigten Grenzübergang (El Salvador/Honduras) bei El Amatillo weiterfuhren. Dieser hat seine üble Nachrede durchaus verdient, aber das ist auch eine Erfahrung über die wir später genauer berichten werden.
Jetzt sind wir in Tegucigalpa in Honduras, wo Emilio Canahuati uns ganz herzlich empfangen hat. Anstatt Touristen zu spielen parkten wir einfach im Hof seines Büros, der gut gesichert ist und obendrein WiFi für unser Skype-Anrufe und blog-Beiträge hat. Wir werden eh bald zum Luftwaffenstützpunkt fahren, wo die Mitglieder des Club de Aeromodelismo de Tegucigalpa Honduras uns diese Wochenende erwarten.
Und da schau her: dieser Stützpunkt hat einen schönen Hang hinter der Piste des Modellflugplatzes. Natürlich probierte ich den Hang sofort aus; der hat sogar eine schöne Landefläche gleich hinterm Windsack.
Emilio und seine zwei ältesten Kinder campten mit uns Freitag Abend oben am Hang, aber am Samstag zogen wir dann zum Platz hinunter, wo wir mit einigen Clubmitgliedern einen Grillabend am Lagerfeuer verbrachten. Am Sonntag sind wir viel geflogen, und dann ging’s zurück zu Emilio’s Büro, um diesen Beitrag fertigzustellen.
Am Montag geht’s dann ab Richtung Nicaragua, was wir relativ schnell durchqueren wollen, um am Mittwoch oder Donnerstag in Costa Rica anzukommen.

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