Hier ist endlich unser nächster Beitrag nach fast 2 Wochen Pause; dadurch ist er auch etwas länger.
Wir sind jetzt am Coatepeque See in El Salvador und haben seit dem Atitlán See einiges erlebt. Dort trafen wir die Kaqchikel Familie, deren Kinder uns am Tag zuvor beim Hangfliegen zuschauten. Die Familie bot uns ganz spontan an, sie in derem Zuhause in Buena Vista “da oben in den Bergen” zu besuchen.
Das hätten wir gern gemacht, aber aus vielerlei Gründen war es besser für alle, an unserem Campingplatz gemeinsam zu Abend zu essen. Wir hatten viel Spaß miteinander und es fiel uns schwer, uns am nächsten Tag schon wieder zu verabschieden (und ich dachte wir hätten die Abschiede hinter uns).
Am Freitag fuhren wir weiter nach Antigua, von wo aus wir auch den letzten Beitrag ins Netz stellten. Antigua ist eine Touristenstadt mit engen, unebenen, kopfstein-gepflasterten Straßen und vielen interessanten Kirchenruinen, die durch ein schweres Erdbeben vor etwa 30 Jahren entstanden sind und weitgehen so belassen wurden.
Antigua hat keinen offiziellen Campingplatz. Wir dachten wir fuhren noch durch eine benachbarte Stadt (Ortsschilder gibt’s nur selten), und bis wir’s merkten waren wir mitten drin im hektischen Freitag-Nachmittags-Verkehr. Zufällig fanden wir einen Parkplatz neben einer Stadtpolizeistation, wo wir nachfragten wo der Hof der Tourismuspolizei ist; wir hatten gehört, daß man dort campen darf.
Langer Rede kurzer Sinn, die Stadtpolizei fuhr voraus uns wir hinterher zum Hof der Tourismuspolizei. Dort wurden wir sehr freundlich willkommen geheißen, und die Polizei bot uns sogar ihre Duschen und WCs an; wir blieben zwei Tage dort.
Am Sonntag Morgen fuhren wir nach Guatemala City zum Modellflugplatz des ACME RC-Club’s am Südrand der Stadt. Wegen der guten Wegbeschreibung und den Karten, die wir per email von Fernando Escobar erhielten, konnten wir den Platz relativ leicht finden. Wieder wurden wir sehr freundlich empfangen, und am späten Nachmittag tourte Fernando mit uns die Stadt (das erste Mal in 5 Wochen, daß ich nicht selbst fahren mußte). Wir parkten übernacht vor dem Apartment der Escobar Familie, und nutzten deren Internetanschuß um email zu versenden und Skype-Anrufe zu machen.
Es gab nur ein Problem: die ganzen ACME Leute (vor allem der deutsche Auswanderer Klaus Wagner) überredeten uns die Maya Ruinen von Tikal zu besuchen! Marcela wollte schon immer dahin, aber wegen dem Riesenumweg hatte ich nicht so recht gezogen. Jetzt aber dachte ich mir “was solls, da fahr ich hin;” 1200 km Umweg ist doch nur ein Katzensprung wenn man schon 8000 gefahren ist...
Am Montag (vor einer Woche) verabschiedeten wir uns von Fernando und Familie und fuhren Richtung Tikal. In Rio Dulce campten wir im Hof von Bruno’s Hotel. Das ist nett direkt am Wasser gelegen und zwei, wenn’s sein muß auch drei, kleine Wohnmobile finden da Platz.
Früh am Dienstagmorgen gings dann nach Tikal, wo wir dann den ganzen Nachmittag im Dschungel und bei den Ruinen verbrachten. Ich muß schon sagen, Tikal ist äußerst beeindruckend: vor etwa 3000 Jahren (vielleicht früher) haben die Maya dort eine spektakuläre 16 Quadratkilometer große Stadt gebaut, die heute ein Welterbe ist.
Wir waren völlig durchgeschwitzt als wir zu unserem Stellplatz bei der Jungle Lodge zurückkamen (Klaus Wagner hatte das vermittelt, vielen Dank, Klaus!). Wir duschten herrlich kühl, zogen uns um, und dann ging das Gebrüll los: Das ortsansässige Brüllaffenmännchen machte seine Ankunft äußerst lautstark bekannt. Wir konnten den Schreihals kaum zwischen den Ästen sehen, dafür aber wanderte eine Familie Nasenbären durch unser Camp, und grün und blau schillernde Truthähne hielten sich sowieso immer in der Nähe auf.
Wir wanderten gleich wieder los, um oben vom Tempel 4 den Sonnenuntergang auf der einen Seite und den fast-Vollmondaufgang auf der anderen über dem Dschungel mitzuerleben. Dann schlenderten wir bei Mondlicht durch diese einzigartige Stätte zurück zu unserem Toyota-Camper; ein wirklich einmaliger Abend.
Letzten Mittwoch fuhr ich dann 500 km von Tikal bis fast an die Grenze von El Salvador. Die Straßen waren gut, und wir parkten bei Diana Paola’s “Comedor” in Aldea Padre Miguel gegen 16 Uhr. Wir richteten den Camper her, sammelten unsere Grenzformulare zusammen, schmausten hervorragend-gegrilltes Schweinefleisch mit Gallo Bier in der Kneipe, und gingen satt und zufrieden ins Bett.
Am Donnerstag Morgen dauerte der Grenzübergang nach El Salvator bei Anguiatu 1,5 Stunden. Wir fuhren direkt nach Santa Ana, wo ShredAir Kunde und Spezi Mario Alvarez schon in seinem Büro auf uns wartete. Mario gehört dieses Haus am See wo wir grade sind und wo wir am Nachmittag ankamen. Da ich Mario’s Beschriebung nicht richtig folgte, namen wir eine sehr steile und fürchterliche Abkürzung zum diesem Coantepeque Kratersee hinunter.
Wir sind wirklich froh, daß Mario uns sein Haus zum Entspannen, Wäsche waschen, und am Computer herumhacken zur Verfügung stellte.
Am Samstag sind wir dann mit allen vier Hangsegelpiloten El Salvadors in den Hügeln über Santa Tecla geflogen. Heute besuchen wir noch Mario’s Kaffeeplantage, und dann geht’s ab Richtung Honduras, wo Emilio Canahuati und der Club de Aeromodelismo de Tegucigalpa Honduras schon ein Wochenende zum Fliegen, Grillen, und Campen planen. Falls es dort auch einen Internetanschluß hat schauen wir mal, ob wir unseren nächsten Beitrag dort ins Netz stellen können.
Monday, November 17, 2008
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