Saturday, December 3, 2016

Die Anden Im Norden Peru's

Von Caraz aus beschlossen wir nordwärts durch die Anden Peru's zur Grenze nach Ecuador bei La Balza zu fahren. Das war hervorragend. Wir reisten durch großartige Berglandschaft mit tiefen Schluchten und kleinen Bergdörfern.
Duck Canyon, Peru
Cañon del Pato
At the bottom of the canyon
Abandoned mine
Ghost town

Stromabwärts ging's am Rio Santa entlang zum berühmten Cañon del Pato, der Entenschlucht. Wir hatten viel davon gehört mit seiner einspurigen Straße und über 30 Tunnel, die durch den Fels gemeißelt sind. Ja, die Schlucht war so beindruckend wie wir es erwartet hatten, und die Straße war einigermaßen breit; da waren wir schon auf engeren Straßen im Süden Peru's unterwegs gewesen. Noch war uns nicht bewußt, daß wir bald in engen Serpentinen Steilhänge hinauf und hinunter fahren werden auf Straßen, die selbst die im Süden noch als angenehm breit erscheinen lassen würden.
Andean roads and villages
Switchbacks in the Andes

Hinter dem Dorf Tatica wurde die Straße enger und steiler, und so kurvten wir nach Cabana und Pallasca. Dann ging's immer am Steilhang in steilen und engen Serpentinen hinunter zum Rio Chuquicara. Vor dieser Abfahrt konnten wir gut zum etwa 8 km Luftlinie entfernten Dorf Mollepata auf der gegenüberliegenden Seite schauen. Und kaum eine Stunde später hatten wir auch schon die 26 Straßenkilometer zu dem Dorf bewältigt, 13 runter, 13 rauf.
Diese Art des Vorankommens ist typisch wenn man mitten in den Anden unterwegs ist. "Nimm dir Zeit und nicht das Leben," geniese die Reise, und fahr nur bei gutem Wetter. Und selbst wenn man all das beachtet, muß man als Fahrer anhalten, wenn man sich die Gegend anschauen will. Oft sind diese Straßen grad mal 2,5 Meter breit, immer kurvig, und sie kleben oft direkt an der Felswand.
Peruvian Andes
Encounters on the road
High Andes land scape

Und so schlängelten wir uns gemächlich nach Angasmarca, wo's auch wieder mal Sprit gab. Vorbei ging's an der großen Goldmine nahe Huamachuco in die Nähe von Cajabamba, wo wir das Wochenende mit einer nette Familie verbrachten. Dann weiter auf einer neu-geteerten und zweispurigen Straße (!) nach Cajamarca, und dann an Celendin vorbei zum Rio Utcubamba nahe der Stadt Chachapoyas.
Highland farming
Huamachuco gold mine
Huamachuco landscape

Die Chachapoyas waren eine Vor-Inka Zivilisation von der ziemlich wenig bekannt ist. Wir besuchten ihre wahrscheinlich berühmteste Stätte, die Festung Kuelap. Hier bauten die  Chachapoyas runde Häuser und andere Gebäude auf einen kaum zugänglichen Bergrücken. Kuelap war beeindruckend, seine Verwaltung allerdings schlecht. Wenn die neue Seilbahn dort hinauf erst mal fertig ist, wird die Festung viel einfacher zu erreichen sein. Dann wird's interessant... mal schauen wie die Verwaltung mit den höheren Besucherzahlen zurecht kommen wird.
Overlanders meeting on the road
Canyon sunset near Cajabamba


Für uns kam jetzt die letzte Etappe in Peru zur Grenze nach Ecuador. Wir fuhren den Rio Utcubamba hinunter zur feucht-heißen Stadt Bagua Grande, dann rauf nach San Ignacio. Von dort aus war es nur noch eine kurze Fahrt über die Grenze nach Ecuador. Unser erster Stopp war Vilcabamba, und der nächste Beitrag wird dann von dort an fortgesetzt.

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